Sonntag, 26. Juni 2011

Drehbuchschreiben – Storygliederung als Hilfestellung

Dass eine Story eine intensive Planung benötigt, wurde bereits mehrfach erwähnt. Solch eine Maßnahme ist notwendig, um tatsächlich eine funktionierende Geschichte aufs Papier zu bringen. Und vor allem für das Drehbuchschreiben ist es unverzichtbar, eine Storygliederung als Hilfestellung vorzunehmen, denn Screenplays haben nur begrenzte Seitenanzahlen – eine ausführliche Vorbereitung ist also unumgänglich. Dieser Beitrag zeigt, welche Möglichkeiten Sie haben, die Storygliederung als Hilfestellung für das Drehbuchschreiben nutzen zu können.



Storygliederung für das Drehbuchschreiben – Mini-Treatment


Sobald Sie wissen, wie und wo Ihre Story beginnen und enden soll und auch schon eine Vorstellung davon haben, was zwischendrin passiert, können Sie sich an das Verfassen des Mini-Treatments machen. Jenes Mini-Treatment ist eine Prosafassung mit einer Länge von etwa drei bis fünft Seiten und dient Ihnen als Überblick der Story für Ihr Drehbuch. Mit dem Mini-Treatment nehmen Sie folglich eine Storygliederung für das Drehbuchschreiben vor, weshalb nur die markantesten Situationen und Begebenheiten darin aufgeführt werden. Klare Beschreibungen sind daher das A und O – langatmige Erklärungen und Einzelheiten haben hier nichts zu suchen.

Storygliederung – Mini-Treatment in Akte und Wendepunkte unterteilen

Um einen tatsächlich guten Überblick über die Handlung Ihrer Geschichte zu bekommen, erfolgt die Storygliederung beim Mini-Treatment in Akte und Wendepunkte. Schreiben Sie folglich, was im 1. Akt geschieht und beenden Sie diesen ersten Teil Ihres Mini-Treatments, indem Sie erklären, was am Plot Point I passiert. Anschließend wenden Sie sich dem 2. Akt zu – berücksichtigen Sie auch hier den Midpoint und den Plot Point II. Haben Sie am Ende den 3. Akt inklusive Höhepunkt mit eingebracht, haben Sie eine hervorragende und strukturierte Storygliederung vor sich liegen, die Ihnen beim nächsten Schritt hilfreiche Dienste leisten wird.

Storygliederung für das Drehbuchschreiben – Szenenumbruch

Jetzt geht es fast ans Eingemachte – beim Szenenumbruch notieren Sie in kurzen Stichpunkten oder auch kurzen Sätzen, was in bestimmten Szenen Ihres späteren Drehbuchs passieren wird. Auch hier gilt es, der besseren Übersicht wegen, den Szenenumbruch in Akte zu gliedern. Hat Ihre Story im 1. Akt beispielsweise 18 Szenen, beginnen Sie folglich mit dem Notieren von Szene 1 und einer Kurzbeschreibung der Geschehnisse in zwei bis drei Sätzen. Gleiches vollziehen Sie solange, bis Sie Szene 18 erreichen. Dialoge werden bei dieser Storygliederung jedoch noch nicht eingefügt – das geschieht später beim Drehbuchschreiben. Sollten Sie jedoch wichtige Aussagen mit Zitatcharakter bereits im Kopf haben, notieren Sie diese separat in Ihrem Ideenbuch.

Storygliederung mit dem Szenenumbruch auf Karteikarten

Sie müssen Ihren Szenenumbruch nicht unbedingt auf üblichem Papier vornehmen. Alternativ können Sie nämlich auch Karteikarten verwenden, was eigentlich viel sinnvoller ist, da das Austauschen der einzelnen Szenen, sofern es angebracht ist, erleichtert wird - jede Karteikarte entspricht somit einer Szene. Außerdem haben Sie durch diese Art der Storygliederung die Möglichkeit, für die verschiedenen Akte unterschiedlich farbige Karteikarten zu verwenden, was einen besseren Überblick schafft. Ist die Storygliederung mit dem Szenenumbruch abgeschlossen, können Sie endlich damit beginnen, Ihr Drehbuch zu schreiben.  


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